Das neue Schuljahr hat gerade begonnen und wir haben großartige Neuigkeiten: Der Materialkompass ist reaktiviert! Er lag mangels finanzieller Zuwendung eine Weile im Dornröschenschlaf. Doch nun geht es weiter – denn es ist gelungen, ihn als Daueraufgabe in den vzbv zurückzuholen. Das bedeutet: Ab sofort veröffentlichen wir wieder laufend neue Bewertungen von Unterrichtsmaterialien zur Verbraucherbildung. Daneben wird auch das Schulportal Verbraucherbildung wieder mit aktuellen Meldungen und Hintergrundbeiträgen bespielt.
Die Materialien und Artikel stammen aus allen Themen der Verbraucherbildung: Ernährung & Gesundheit; Finanzen, Marktgeschehen & Verbraucherrecht; Medien & Informationen sowie nachhaltiger Konsum & Globalisierung. Alle im Materialkompass abgebildeten Unterrichtsmaterialien wurden von unabhängigen Experten geprüft auf ihre fachliche, methodisch-didaktische und gestalterische Qualität. Grundlage dafür ist ein mehrfach evaluiertes Kriterienraster, das transparent auf der Webseite abgebildet ist. So bietet der Materialkompass Lehrkräften eine fundierte Orientierung im Materialien-Dschungel.
Auf dem Bildungsmarkt finden sich zahlreiche frei verfügbare Unterrichtsmaterialien von Unternehmen, Verlagen, Stiftungen und öffentlichen Institutionen. Deren Qualität schwankt erheblich. Je nach Herausgeber können die Materialen interessensgeleitet, einseitig oder schlichtweg inhaltlich falsch sein. Während Schulbücher von den zuständigen Kultusministerien auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor sie zugelassen werden, können freie Arbeitsmaterialien der Verbraucherbildung jeglicher Qualität ohne Umweg auf den Schreibtischen der Schülerinnen und Schüler landen.
Der Materialkompass hilft hier gleich doppelt: Er ist erstens ein Serviceportal, das eine große Anzahl thematisch passender Unterrichtsmaterialien auflistet, und dient zweitens als Bewertungsinstrument, mit dem auf empfehlenswerte, aber auch auf weniger gute Materialien aufmerksam gemacht wird. Eine repräsentative forsa-Umfrage unter Lehrkräften im Auftrag des vzbv (im November 2016) zeigt, dass sich 72 Prozent der Lehrkräfte selbst in der Verantwortung sehen, Unterrichtsmaterialien zu prüfen – in der Realität jedoch derselben Anzahl nach eigener Aussage die Zeit dafür fehlt. Eine Qualitätsprüfung, die die Tauglichkeit von aus der Wirtschaft angebotenen Unterrichtsmaterialien bestätigt, begrüßen 70 Prozent der befragten Lehrkräfte.