Unterrichtsmaterial: Rinderbraten und Tofuschnitzel - Der Ökologische Fußabdruck unseres Essens
Für die Klassen 5 und 6
Unterrichtsmaterial: Rinderbraten und Tofuschnitzel - Der Ökologische Fußabdruck unseres Essens
Für die Klassen 5 und 6
- Herausgeber
- Die Multivision e.V.
- Materialformat
- PDF Datei(en)
- Zielgruppe
- Mittelstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Der Mensch benötigt die natürlichen Ressourcen der Erde zum Überleben, jedoch angesichts des Klimawandels und der Globalisierung sollten SchülerInnen für einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und einem nachhaltigen Lebensstil sensibilisiert werden. Mit Hilfe des Materials "Rinderbraten und Tofuschnitzel - Der ökologische Fußabdruck unseres Essens" sollen anhand des Konzepts des ökologischen Fußabdrucks Themen sowohl im Bereich der Ernährung als auch des nachhaltigen Konsums, des Energie- und Ressourcenverbrauchs, der Flächennutzung und der Globalisierung vermittelt werden. Zu den Inhalten des 1. Themas "Zeig her deinen Fuß - Die Berechnung des individuellen Fußabdrucks" gehören die Berechnung des individuellen Fußabdrucks anhand eines Foot-Print-Rechners (Zeig her deinen Fuß), Empfehlungen zur Reduktion des individuellen Fußabdrucks im Bereich der Ernährung anhand des Online-Footprint-Rechners (Essen auf kleinem Fuß) und Recherchen und Präsentation konkreter Maßnahmen im Bereich Ernährung, die den ökologischen Fußabdruck verkleinern (Unsere Tipps für ein Essen auf kleinem Fuß). Zu den Inhalten des 2. Themas "Auf großem Fuß - das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks" gehören ein Gruppenspiel zur Verteilungsgerechtigkeit und Fußabdruck (Auf großem oder kleinen Fuß?), das Konzept des ökologischen Fußabdrucks und eine stille Diskussion zu unserem Essverhalten und ihren globalen Auswirkungen (Essen global). Hintergrundmaterialien, Links, Lernziele und Verlaufsplanungen sowie Materialien (Arbeitsblätter/Folien/Spielanleitung) zu den beiden Themen sind vorhanden, jedoch werden die im Titel angeführten Produkte Rinderschnitzel oder Tofu im gesamten Material nicht berücksichtigt.
Das Unterrichtsmaterial "Rinderbraten und Tofuschnitzel - Der Ökologische Fußabdruck unseres Essens" wurde ergänzend zur Schulkampagne FAIR FUTURE entwickelt. Es ist zwar für 5. und 6. Klassen ausgewiesen, dafür jedoch zu anspruchsvoll konzipiert. Vorausgesetzt werden gute Vorkenntnisse wie Internet-Recherchen, Prozentrechnung und Flächenberechnung oder das Arbeiten mit entsprechenden Werten und Tabellen. Grundsätzlich ist die Auseinandersetzung mit den ökologischen Folgen unserer Konsumweise positiv zu bewerten, dies bleibt jedoch meist auf einer relativ abstrakten Ebene. So werden Begriffe wie CO2-Emissionen, Brutto-Inlandsprodukt, Ressourcen, Flächenkategorie, Biokapazität etc. relativ unkommentiert benutzt, ohne sie ausreichend mit den Schülern zu erarbeiten. Diese Zuarbeit müsste die Lehrperson leisten, um das Material effektiv im Unterricht nutzen zu können. Die methodischen Ansätze sind vielfältig (Recherche, Gruppenarbeit, modellhaftes "Spiel", Stille Diskussion), erfordern jedoch eine gute Vorbereitung durch die Lehrkraft. Auswege aus dem moralischen Dilemma des individuellen Fußabdrucks werden nicht mit Hilfe des Materials von der Klasse gemeinsam gefunden. Hier sollten weitere handlungs- und praxisorientierte Lernwege gefunden werden (Besichtigung eines Bio-Hofes, Zubereitung von Speisen mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln, gemeinsame Aktionen zur Mülltrennung oder -vermeidung). So kann das Material eher als Ideenbaustelle für die Bearbeitung des Themas "Ökologischer Fußabdruck" dienen. Eine Verbindung zum Thema "Fair Trade" bietet sich inhaltlich an. Eine Information über die ökologischen Unterschiede zwischen fleischbetonter und fleischloser Kost, wie der Titel eigentlich vermuten lässt, unterbleibt leider fast völlig.