Unterrichtsmaterial: Salutogenese und Resilienz
Eine Unterrichtseinheit zur Gesundheitskompetenz in fünf Modulen
Unterrichtsmaterial: Salutogenese und Resilienz
Eine Unterrichtseinheit zur Gesundheitskompetenz in fünf Modulen
- Herausgeber
- Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL)
- Materialformat
- Methoden- / MaterialsammlungPDF Datei(en)
- Zielgruppe
- Mittelstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Das Material "Salutogenese und Resilienz" ist als Handreichung für Lehrkräfte gedacht, die in Baden-Württemberg in Klassenstufe 8 das Profilfach "Ernährung, Soziales und Gesundheit" unterrichten. Es enthält vier Lehrplaneinheiten: a) Orientierung in der neuen Lernumgebung, b) Soziokulturelle und historische Bedingtheit von Ernährungs- und Lebensgewohnheiten; c) Bewertungskriterien einer gesunden Ernährung, d) Salutogenese und Resilienz. Diese sind mit unterschiedlich vielen, insgesamt 26, Arbeitsmaterialien inhaltlich ausgestaltet. So sollen Schüler:innen ihre Lebensweise und ihren Ernährungsstil reflektieren und damit eine Grundlage für den Erhalt ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit legen. Dazu werden vielfältige Unterrichtsanlässe mit Arbeitsaufträgen angeboten, die jedoch nicht ausreichend medial ausgestaltet sind, da die überwiegende Zahl der angebotenen Links von 2012/2013 nicht mehr aktuell ist. Fragen des Selbstkonzepts, der Selbstwahrnehmung und der eigenen Biografie sowie Materialien zur Salutogenese sind methodisch ansprechend, kommen jedoch gegenüber dem größeren Teil der "klassischen Ernährungslehre" zu kurz. In diesem Teil finden sich die üblichen Aufgaben, z. B. zu Ernährungsregeln, der Nährstoffaufnahme, dem Zucker in Lebensmitteln, Vergleich von Convenience-Produkten sowie einigen Analyseverfahren und die Frage nach saisonalem Obst und Gemüse. Es fehlen eine stringente Orientierung an einem roten Faden entlang der Begriffe Salutogenese bzw. Resilienz, eine tiefergehende Auseinandersetzung mit Fragen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und eine Aktualisierung der hinterlegten Medien.
Das Material ist als "Ideenbörse" oder Einstieg in die Vielfalt der Themen des Faches zu verwenden. Es sollte jedoch von Lehrkräften anschaulicher, systematischer und handlungsorientierter ausgestaltet werden und ist unbedingt zu aktualisieren bzw. vor allem medial zu ergänzen. So können einzelne Arbeitsaufträge gut in ein vorhandenes Unterrichtskonzept eingebracht werden, das jedoch von der Lehrkraft systematischer ausgearbeitet und auf die Lerngruppe zugeschnitten, aktualisiert und mit weiterführenden Medien sowie Abbildungen ergänzt werden sollte. So ist das Material insgesamt als befriedigend zu bewerten.
Bewertung im Detail
Kurzbewertung Inhalt
In Teilen sind die Sachgegenstände richtig dargestellt, aber teilweise fehlen relevante Hintergründe oder Erklärungen (z. B. bei der Beurteilung von Erfrischungsgetränken und Energydrinks oder bei zu verwendenden Geräten oder Chemikalien), die auch durch die fehlerhaften Links nicht ergänzt werden. Manche Aspekte werden eher einseitig als "gesetzt" betrachtet, z. B. welche Aspekte der eigenen Ernährungsweise als "gesund" bewertet werden können. Dies ist nicht mit Erklärungen verknüpft und aus Verbrauchersicht unter Umständen fragwürdig. So werden wesentliche Punkte des Wertediskurses nur angerissen und bleiben in der weiteren Ausgestaltung der Lehrkraft überlassen. Ein aktueller Schwerpunkt der Nachhaltigkeit bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung fehlt.
Kurzbewertung Didaktik
Das Material ist zwar kompetenzorientiert gestaltet und explizit auf die vier Lehrplaneinheiten des Rahmenlehrplans für das Profilfach "Ernährung, Soziales und Gesundheit" in Baden-Württemberg ausgerichtet, aber die Links zu weiterführenden Hintergrundmaterialien und Quellenbeispielen (2012/2013) sind veraltet und funktionieren größtenteils nicht. Die Methoden und Arbeitsaufträge können als Anregungen für eine eigene Unterrichtsgestaltung genutzt werden, sollten jedoch medial durch die Lehrkraft ergänzt und für die eigene Schülergruppe ausgestaltet werden, um eine zielgerichtete Handlungsorientierung für den jeweiligen Lerngegenstand zu erreichen. Neben klassischen Vorschlägen zu Ernährungsthemen können vor allem die Ideen zur Salutogenese zielführend eingesetzt werden.
Kurzbewertung Gestaltung
Das Layout ist eher farblos, ohne Abbildungen und nicht immer einheitlich (Überschriften, Schriftgröße). Das Material ist eher textlastig, manchmal zu vielschichtig und daher nicht für alle Schüler:innen gleichermaßen übersichtlich und klar. Im Arbeitsmaterial selbst gibt es keine Abbildungen, eher klassische Arbeitsaufgaben und ggf. Tabellen zum Ausfüllen. Die vorhandenen Links zu den weiterführenden Materialien sind nicht i.d.R. nicht mehr aktuell bzw. funktionieren nicht, so dass keine mediale Unterstützung angeboten wird. Die Struktur der Aufteilung in vier Unterrichtseinheiten ist zwar klar, aber im Inhaltsverzeichnis fehlen die Seitenangaben sowie die Titel der Kapitel bzw. der Materialien. Daher ist der direkte Zugriff auf die Materialien erschwert.