Unterrichtsmaterial: Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?
Unterrichtsmaterial zu Ernährungsgewohnheiten und Klimaschutz
Unterrichtsmaterial: Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?
Unterrichtsmaterial zu Ernährungsgewohnheiten und Klimaschutz
- Herausgeber
- Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
- Materialformat
- PDF Datei(en)
- Zielgruppe
- Mittelstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Das Material "Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun" ist als Unterrichtseinheit ab Klasse 8 der Sekundarstufe konzipiert. Es wird vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) bzw. der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) herausgegeben und bietet einen Unterrichtsleitfaden zum Erarbeiten des ökologischen Fußabdruckes und des ökologischen Handabdruckes. Mit der Unterrichtsmethode des Stationenlernens werden drei Klimatipps bearbeitet, die den Verzehr tierischer Produkte, die Folgen der Lebensmittelverschwendung und die Chancen der Veränderung durch eigenes Einkaufsverhalten betreffen. Gut ist ein übersichtliches Glossar der wichtigsten Begriffe ("Lexikon") sowie Vorlagen für ein Mindmap zur Auswertung des Gelernten. Mit Hilfe von drei Leitfäden für Erkundungen in der Schulmensa kann zu aktiven Veränderungen im schulischen Umfeld beigetragen werden. Dazu gibt es umfangreiche Verbesserungsvorschläge. Zum Abschluss wird mit dem methodischen Konzept "Moodboard" versucht, Stimmungen und Einstellungen grafisch darzustellen, um bei den Betrachter:innen für die Thematik Aufmerksamkeit zu erregen. Cartoons dienen dafür als Anregung. Das Material wird ergänzt durch viele Quellen, Links und QR-Codes und bietet damit vielfältige Anregungen für tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex des Klimawandels und des Treibhauseffektes. Der Download des Materials erlaubt auch eine individuelle Bearbeitung durch die Lehrkraft.
Das Material greift inhaltlich und methodisch ansprechend die schwierigen Fragen auf, wie die Auswahl unserer Lebensmittel das Klima beeinflusst und mit welchen Mitteln wir dem Klimawandel entgegenwirken können. Zur Veranschaulichung dienen die Instrumente des ökologischen Hand- und Fußabdrucks, die mit medialer Unterstützung für Schüler:innen greifbar gemacht werden. Die anschließende Stationenarbeit verlangt gute Organisation und Kooperation der Schüler:innen, wird aber zielführend und lösungsorientiert anhand von drei Klimatipps angeleitet. Die Texte dazu sind teilweise recht anspruchsvoll, Fachbegriffe können jedoch im Glossar ("Lexikon") nachgeschlagen werden. Die vielfältigen Links und QR-Codes verlangen die Verwendung digitaler Endgeräte und sollten vorher von der Lehrkraft geprüft werden, ebenfalls der als Exkurs angebotene Kurzfilm "Die Rechnung".
Mit Hilfe eines Mindmaps und den als "Mensa-Check" bezeichneten Erkundungen in der schuleigenen Mensa können Veränderungen im schulischen Umfeld angestoßen werden, wenn dafür Zeit und Raum gegeben werden kann. Die Ideen für persönliche Veränderungen im Essverhalten sind zielführend, handlungsorientiert und können ggf. mit Hilfe des Moodboards auch in die Schulöffentlichkeit hineinwirken.
Bewertung im Detail
Kurzbewertung Inhalt
Das Material "Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?" ist sehr gut strukturiert. Es ruft anhand eines Unterrichtsleitfadens zum Erarbeiten des ökologischen Fußabdruckes sowie des ökologischen Handabdruckes auf. In der Unterrichtsmethode des Stationenlernens werden drei Klimatipps bearbeitet, so dass Schüler:innen die Auswirkungen des Verzehrs tierischer Produkte erarbeiten, die Folgen der Lebensmittelverschwendung kennenlernen und die Chancen der Veränderung durch eigenes Einkaufsverhalten erkennen. Ergänzend wird ein Glossar der wichtigsten Begriffe ("Lexikon") angeboten sowie eine Vorlage für ein Mindmap zur Auswertung des Gelernten und Leitfäden für Erkundungen in der Schulmensa. Dazu gibt es umfangreiche Verbesserungsvorschläge und Cartoons als Anregung für ein Moodboard.
Kurzbewertung Didaktik
Das Material ist sehr vielfältig, enthält gut operationalisierbare Lernziele bzw. Kompetenzen und vielfältige Methoden sowie einen gut strukturierten Plan für den Unterrichtsverlauf. Viele Links, QR-Codes und Verweise auf weitere Materialien zeigen die methodische Vielfalt des Angebotenen, z. B. auch Moodboard, Learning Snack, Quiz. Der als Exkurs angebotene Kurzfilm "Die Rechnung" sollte von der Lehrkraft auf Verwendbarkeit geprüft werden.
Eine Lebensweltorientierung an der Welt der Schüler:innen ist vorhanden (Check des eigenen Verhaltens bzw. der Schulmensa), muss jedoch organisatorisch und zeitlich geplant werden.
Die Arbeitsblätter sind gut verständlich, aber teilweise anspruchsvoll und etwas textlastig. Für die Nutzung der Links und QR-Codes sind digitale Endgeräte erforderlich.
Kurzbewertung Gestaltung
Das Material ist grafisch gut gestaltet und übersichtlich, ein Download im Word-Format erlaubt individuelle Anpassungen. Die verschiedenen Materialien greifen teilweise im Ablauf ineinander und es gibt vielfältige Verweise, so dass sich die Lehrkraft die Struktur gut aneignen muss. Die Schüler:innen sollten bei der Stationenarbeit sowie bei den Interviews in der Schulmensa gut begleitet werden. Die Texte sind teilweise anspruchsvoll. Vielfältige Verweise auf Links und QR-Codes lockern den Lernprozess auf und machen ihn für die Schüler:innen persönlich erfahrbar, jedoch müssen digitale Endgeräte verfügbar sein. Eine Einschränkung gibt es: Die zur Auswertung der drei Klimatipps angebotenen Tabellen sind hinsichtlich der (erwünschten) Verkleinerung des Fußabdrucks nicht eindeutig.