Unterrichtsmaterial: Was ist Obst der Saison?
Ernährungsbildung für die Klassen 3 und 4
Unterrichtsmaterial: Was ist Obst der Saison?
Ernährungsbildung für die Klassen 3 und 4
- Herausgeber
- Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
- Materialformat
- PDF Datei(en)
- Zielgruppe
- Grundstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Das Material ist ein Unterrichtsmodul für die 3. und 4. Klasse der Primarstufe. Es möchte Schüler:innen die Bedeutung des Saisonkalenders für Obst aufzeigen und damit zum einen den Obstkonsum anregen und zum anderen auf die Bedeutung der Klimarelevanz der eigenen Ernährung hinweisen. Das Material beinhaltet ein botanisches Experiment als Vorarbeit und Arbeitsblätter zur Auseinandersetzung mit der Thematik Saisonalität. Zudem liegt ein einseitiges Arbeitsblatt mit Fachbegriffen vor und Material zur Durchführung von sensorischen Versuchen sowie ein Forscherfragebogen zur Vertiefung der Thematik. Das Material ist für eine Grundschulklasse ansprechend aufbereitet und ermöglicht eine gute Auseinandersetzung mit der Thematik Saisonalität.
Das Material ermöglicht Schüler:innen eine Auseinandersetzung mit dem Saisonkalender. Eine Übersicht zeigt auf, wie das Material im Unterricht eingesetzt werden kann. Weiterführende Informationen und Ideen zur Vertiefung sind vorhanden. Es gibt allerdings auch Optimierungspotential: So müssten im Sinne der Gestaltungskompetenz Kompetenzformulierungen und Problemstellung überarbeitet werden. Der Einfluss von Stadt-/ Landleben auf die Zielgruppe könnte berücksichtigt und die Heterogenität stärker beachtet werden. Das Material könnte mehr Anlässe zur Recherche liefern und Partizipation und Reflexion stärker berücksichtigen. Insgesamt handelt es sich um ein Material, das sich gut für die Ernährungsbildung in der Grundschule eignet und einen grundlegenden Diskurs über die Bedeutung der Klimarelevanz der Ernährung ermöglicht.
Bewertung im Detail
Kurzbewertung Inhalt
Es wird nicht ganz klar, was das Thema des Materials ist: Saisonalität oder Regionalität? Bei den Wetteräpfeln, die im Handel erhältlich sind, gibt es immer den Hinweis: "Nur zur Weiterverarbeitung". Die Eingrenzung müsste ebenfalls erläutert werden. Beim Text "Was ist Lagerobst" liegt ein fachlicher Fehler vor. Saisonal wird zu Global immer als Gegensatz dargestellt und regionales Obst wird im Material grundsätzlich als klimafreundlicher dargestellt. Die Thematik müsste deutlich kontroverser behandelt werden, um eine Gestaltungskompetenz zu ermöglichen. Es bleibt auch unklar, was „frisches Obst“ bedeutet. Die Abbildung der Erdbeeren sollten frei von Herstellerangaben und Handelsmarken sein.
Kurzbewertung Didaktik
Die Kompetenzorientierung sowie die Problemorientierung müssten überarbeitet werden. Wie erlangen die Schüler:innen die Fähigkeit, Wissen und Können so zu verbinden, dass (zukünftige) komplexe Fragestellungen eigenverantwortlich und situationsgerecht bewältigt werden können? Die Beobachtung der Aussaat und des Wachstums von Kresse kann die Schüler:innen nicht wirklich dazu anregen, über die Klimafolgen von Lebensmittelimporten nachzudenken. Die zur Beantwortung der Forscherfragen vorgeschlagenen Suchmaschinen liefern Texte, die nicht für die Zielgruppe geeignet sind. Der Einfluss von Stadt- und Landleben sollte berücksichtigt und die Heterogenität beachtet werden. Das Material könnte mehr Anlässe für die eigene Recherche liefern und die Partizipation und Reflexion stärker berücksichtigen.
Kurzbewertung Gestaltung
Der einführende Text für die Lehrkraft wirkt zum Teil überladen. Überschriften und Verlinkungen liegen in grüner Farbe vor und treten dadurch eher in den Hintergrund. Insgesamt ist das Material für die Zielgruppe ansprechend gestaltet, wenn ein Farbausdruck vorliegt. Es wird daher empfohlen, die Arbeitsblätter in der digitalen Version zu nutzen. Die Bildsprache (z.B. beim Fachwortschatz) müsste überprüft werden. Äpfel kommen eher selten aus Peru. Das Material ist leicht auffindbar und veränderbare Dateien sind über eine Cloud erhältlich. Es liegen Fehler in der Nummerierung der Materialkarten vor. Die Abbildung von Herstellernamen und Handelsmarken auf Bildern sollte vermieden werden.