Unterrichtsmaterial: Wie kommt die Möhre auf den Teller?
Ernährungsbildung für die 1. und 2. Klasse
Unterrichtsmaterial: Wie kommt die Möhre auf den Teller?
Ernährungsbildung für die 1. und 2. Klasse
- Herausgeber
- Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
- Materialformat
- PDF Datei(en)
- Zielgruppe
- Grundstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Das Material möchte den Weg der Möhre vom Acker auf den Teller aufzeigen. Zusätzlich sollen die Themen Umwelt- und Klimaschutz angesprochen werden. Verschiedene Arbeitsblätter zeigen unterschiedliche Möhrensorten und das Aussehen der Möhren im Handel. Als Einstieg in die Thematik wird ein Film gezeigt (Verlinkung zum Film: Sachgeschichten Möhren) und im Anschluss werden verschiedene Arbeitsblätter und Aufgaben bearbeitet. Die Schüler:innen können sich mittels eines Sinn-Experiments mit der Sensorik verschiedener Möhren (perfekte/ unperfekte) auseinandersetzen. Weiterführende Ideen und Möglichkeiten einer Vertiefung der Thematik werden aufgezeigt. Die Arbeitsmaterialien umfassen Bilder von verschiedenen Möhren, Materialien zur landwirtschaftlichen Herstellung von Möhren, Arbeitsblätter, Hygienevorschriften und ein Rezept für Möhrenstreifen. Geeignet ist das Material für eine 2./ 3. Klasse, weil eine gewisse Lesekompetenz vorausgesetzt wird.
Durch den Einsatz des Materials sollen sich Schüler:innen der Primarstufe u. a. mit der landwirtschaftlichen Produktion der Möhre auseinandersetzen. Sowohl der inhaltliche Aufbau, als auch die Gestaltung des Materials folgen einem roten Faden und sind insgesamt auf die Zielgruppe abgestimmt. Das Unterrichtsmaterial weist an einigen Stellen Optimierungspotential auf. Im Handel sind die meisten Möhrensorten nicht erhältlich und daher ist die Thematik Sortenvielfalt nicht gleichzusetzen mit Angebotsvielfalt. Der beschriebene Kompetenzerwerb, die Problemstellung und die Zielgruppenorientierung müssten überdacht werden. Die Bezeichnung "Möhrenpommes" ist nicht gut gewählt. Das Thema wird zum Teil nicht kontrovers betrachtet. Welche Vorteile „verpackte Lebensmittel“ im Sinne einer Qualitätserhaltung haben, wird eher nicht betrachtet. Das Material eignet sich gut für den Einsatz in der Grundschule im Kontext einer Ernährungsbildung.
Bewertung im Detail
Kurzbewertung Inhalt
Das Material liefert über Verlinkungen sehr gute und umfangreiche Informationen zur Thematik. Der Lehrkraft wird eine tiefergehende Auseinandersetzung ermöglicht. Für die Zielgruppe erfolgt die Wissensvermittlung über einen Film und die Festigung wird über die Berabeitung von Arbeitsblättern ermöglicht. Weitergehende Informationen werden über Lehrer-Schüler:innen-Gespräche erarbeitet. Die Begrifflichkeit "Pommes" sollte überdacht werden, denn es liegt eine starke Assoziation mit Frittiertem vor. Die im Einzelhandel erhältlichen Möhren sind "orange" Möhren. Alle anderen gezeigten Möhren sind für die meisten Verbraucher:innen nicht erhältlich. Im Sinne der Nachhaltigkeit muss ja auch gefragt werden, ob es immer auch die große Angebotsvielfalt geben muss. Die Frage, welche Vorteile verpackte Möhren haben könnten, wird im Sinne der Kontroversität nicht betrachtet.
Kurzbewertung Didaktik
Insgesamt hat die „Didaktik“ eine gute Bewertung bekommen. Der inhaltliche Aufbau, die dargestellten Impulse, Methoden und Materialien für den Unterricht sind gut durchdacht. Optimierungspotential besteht bei den Formulierung der Kompetenzerwartungen und der Problemstellung. Die Lebensweltorientierung (tatsächliche Möhrenvielfalt im Handel, Selbsterntegarten) muss kritisch betrachtet werden. Es fehlt die Verknüpfung zur Thematik BNE im dargestellten Unterrichtsverlauf. Das Material beinhaltet viele verschiedene Methoden. Kooperative Arbeitsweisen und verschiedene Sozialformen liegen nur zum Teil vor. Freie Arbeitsformen (eigene Recherche etc.) werden kaum berücksichtigt. Heterogenität bleibt weitestgehend unberücksichtigt.
Kurzbewertung Gestaltung
Das Material ist durch zahlreiche Verlinkungen sehr umfangreich und durch viele Textspalten, Bilder und Hinweise etwas unübersichtlich. Die erste Seite des Material wirkt sehr überladen und erfordert ein intensives Studium aller Elemente. Erläuterungen zum Einsatz der Materialkarten und der Arbeitsblätter sind hilfreich und anschaulich gestaltet. PDF-Dateien zum Ausfüllen sind über eine Cloud erhältlich. Verlinkungen zu den Videofilmen funktionieren gut, bei einigen Videos (Youtube) muss auf eingespielte Werbung geachtet werden.