Kann das weg? Die Frage stellt sich in vielen Haushalten – beim Blick aufs altbackene Brot, die schrumpelige Möhre oder den überfälligen Joghurt. Und viel zu oft wird sie mit Ja beantwortet.
Entlang der Lebensmittelversorgungskette entstehen in Deutschland jedes Jahr rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle, der Großteil davon in Privathaushalten. Doch ein erheblicher Teil hiervon wäre vermeidbar. Das legte Sonja Pannenbecker, Referentin für Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Bremen, in einer Online-Fortbildung für Lehrkräfte im Netzwerk Verbraucherschule dar.
Jede und jeder kann also einen Teil dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Sonja Pannenbecker gab Anregungen für den Unterricht und stellte Unterstützungsangebote der Verbraucherzentralen vor:
Das interaktive Lernangebot der Verbraucherzentralen vermittelt an verschiedenen Stationen Wissen rund um Lebensmittel und Ernährung. Da werden Lernende zum Chefkoch, zum Snackchecker – oder eben zum Lebensmittelretter. Am modellhaften Kühlschrank lernen sie zum Beispiel, wo sich welches Lebensmittel am wohlsten fühlt. Die Ess-Kult-Tour können Lehrkräfte selbst oder begleitet von der Verbraucherzentrale vor Ort durchführen – zum Teil auch digital.
Beim Abspielen des Videos werden nutzerbezogene Daten zu Youtube übertragen. Weitere Informationen
Umfassende Informationen zum Thema Lebensmittelverschwendung bietet auch das Onlineangebot der Verbraucherzentralen www.verbraucherzentrale.de/geniessen-statt-wegwerfen. Hier finden Lehrkräfte weitere Bildungsmaterialien und Anregungen, um Kinder und Jugendliche für den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln fit zu machen. Zum Beispiel: das Messen der Reste in der Mensa, eine Unterrichtseinheit zu „Würdest du das essen?“ oder eine umfangreiche Materialsammlung unter der Überschrift „Gib Acht“.
Ideen für den Unterricht brachten auch die Teilnehmenden der Online-Fortbildung ein: Warum die Schülerinnen und Schüler nicht einmal Buch führen lassen, über gekaufte, verbrauchte und weggeworfene Lebensmittel? Oder Rezepte entwickeln und testen, um Reste zu verwerten? Oder Methoden zur Haltbarmachung selbst testen?