Datum: 23.03.2016

Hamburg: Verbraucherschulen gehen an den Start

Verbraucherzentrale Hamburg unterstützt vier Schulen

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In der Schule fürs Leben lernen – in Hamburg geht es damit voran. Vier Schulen der Hansestadt integrieren die Verbraucherbildung in Unterricht und Schulalltag, um Kinder und Jugendliche fit für die Konsumwelt zu machen. Auch Schulen in anderen Bundesländern können sich für ein solches Programm bewerben.

Möglich ist das durch die Unterstützung der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz, die neben den Modellschulen auch die "Auszeichnung Verbraucherschule" des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) fördert.

In Hamburg werden auf dem Weg zur Verbraucherschule das Albrecht-Thaer-Gymnasium, die Stadtteilschule Stellingen, die Grundschule Molkenbuhrstraße und die Erich-Kästner-Schule in Farmsen begleitet. Die Verbraucherzentrale des Landes unterstützt sie dabei, ihre Schülerinnen und Schüler besser auf ihr Alltagsleben vorzubereiten. Unter anderem durch Workshops und Unterrichtsbesuche rund um die Themen Ernährung und Gesundheit, Finanzen und Verbraucherrecht, Medien und nachhaltiger Konsum.

So sollen die Kinder und Jugendlichen beispielsweise lernen, wozu man ein Girokonto benötigt, welche Versicherungen wichtig sind und wie man Kostenfallen bei Verträgen erkennt und meidet. Zusätzlich finden Informationsveranstaltungen für Eltern und Fortbildungen für Lehrkräfte statt. Themenschwerpunkte werden je nach Bedarf der Schule gesetzt. Auch können diese nach eigenem Gusto erproben, wie sie die  Verbraucherbildung am besten im Unterricht und Schulalltag etablieren.

Unterstützt wird das Vorhaben von der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung. Schulsenator Ties Rabe sagt, Verbraucherbildung in der Schule schaffe „Wissen fürs Leben“. Um fit für den Alltag zu werden, brauchten Schülerinnen und Schüler fundierte Konsumkompetenzen. „Das neue Programm schafft dafür gute Voraussetzungen“, so Ties. Als Kooperationspartner konnten zudem das Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung  sowie die Stiftung Warentest gewonnen werden. 

Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz fördert das zweijährige Projekt bis Ende 2017. Das Modellvorhaben „Verbraucherschule“ unterstützt sie mit mehreren Projekten bereits seit 2013. „Wir sind der Meinung, dass Kinder und Jugendliche so früh wie möglich und unabhängig von Interessen Dritter auf den Konsumalltag vorbereitet werden müssen“, sagt die Geschäftsführerin der Stiftung, Dr. Melanie Weber-Moritz. „Verbraucherschulen unterstützen junge Menschen dabei, kritische und selbstverantwortliche Verbraucherinnen und Verbraucher zu werden“.

Schulen, die sich um eine Auszeichnung als Verbraucherschule bewerben möchten, können dies noch bis Ende Juni tun. Informationen zu den verschiedenen Auszeichnungsstufen, Dokumente für eine erfolgreiche Bewerbung und Antworten auf weiteren Fragen stellt der vzbv auf seinem Schulportal zur Verbraucherbildung bereit.