Die Kinderkommission beim Deutschen Bundestag will mehr Verbraucherbildung – in allen Schulen bundesweit und auch schon im Kindergarten. Das sei eine wichtige Stellschraube, um Kinder und Jugendliche möglichst frühzeitig für eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise zu gewinnen.
Eine entsprechende Stellungnahme hat die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (Kinderkommission, KiKo) Mitte Januar veröffentlicht. Das Papier zum Thema „Kinder und Gesundheit“ gründet auf mehreren Expertenanhörungen und beschreibt Mittel und Wege einer kindgerechten Gesundheitsförderung und -prävention.
Als wichtiges Instrument dafür erachtet die KiKo eine möglichst frühzeitig ansetzende Verbraucherbildung. Kenntnisse über gesunde Ernährungsweisen etwa sollten nach ihrem Willen schon in der Kindertagesstätte vermittelt werden, später auch in der Schule – und zwar „durch geschulte und qualifizierte Kräfte“, wie es in der Stellungnahme heißt.
Gleichzeitig ruft die KiKo die Bundesländer auf, Themen der Verbraucherbildung fest im Unterricht zu verankern. Ihre schulischen Rahmenlehrpläne sollten die Länder dazu nutzen, „das Thema ‚Alltagskompetenz und Verbraucherbildung’ fächerübergreifend und interdisziplinär zu behandeln“. Insbesondere die Ernährungsbildung sollte „verpflichtender Bestandteil des Schulunterrichts“ sein, so die Kommission.
Die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von Kindern und Jugendlichen in und außerhalb des Parlaments. Sie wurde 1988 durch einen Beschluss des Ältestenrats des Deutschen Bundestages eingesetzt und besteht aus vier von den Fraktionen des Parlaments entsendeten Mitgliedern. Amtierende Vorsitzende ist die SPD-Abgeordnete Susann Rüthrich.
Datum: 26.02.2015
„Kinderkommission“: Verbraucherbildung bundesweit unterrichten
Bundestagskommission bezieht Stellung