Die Kultusministerkonferenz der Länder macht sich für mehr Verbraucherbildung an Deutschlands Schulen stark. Dies sei nötig, um Schülerinnen und Schüler fit für einen selbstbestimmten (Konsum-) Alltag zu machen. Unter anderem soll es künftig mehr entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte geben.
Das erklären die Kultusministerinnen und -minister in einer Mitte September verabschiedeten Empfehlung. Darin heißt es, dass Schulen künftig Spielräume eröffnet werden sollen, um Themen der Verbraucherbildung aufzugreifen – und zwar „während der gesamten Schulzeit der Kinder und Jugendlichen“. Ziel sei es, ihnen die Kompetenzen mit auf den Weg zu geben, die für ein selbstbestimmtes und reflektiertes Konsumverhalten nötig seien.
„Wir wollen mit einer qualifizierten Verbraucherbildung unsere Schülerinnen und Schüler fit für den Alltag machen“, so der Präsident der Kultusministerkonferenz, Stephan Dorgerloh. „Dafür ist es wichtig, ihnen auch in der Schule das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg zu geben.“ Die neue Empfehlung gebe ihnen die notwendigen Grundlagen und Inhalte mit und stärke die Verbraucherbildung weiter.
Inhaltlich rückt das Papier die Themen Finanzen und Verbraucherrecht, Ernährung und Gesundheit, Medien und nachhaltiger Konsum in den Fokus. Für ihre Behandlung im Unterricht gibt es laut Kultusministerkonferenz zahlreiche Anknüpfungspunkte in etablierten Fächern. Themen der Verbraucherbildung könnten zudem in Projekten oder Wettbewerben aufgegriffen werden, ebenso in Zusammenarbeit mit Verbänden oder Unternehmen, heißt es in der Empfehlung weiter.
Um Lehrkräften die Vermittlung dieser Themen zu erleichtern, wollen die Kultusministerinnen und -minister die fachliche und didaktische Fortbildung von Lehrkräften langfristig stärken. Außerdem sprechen sie sich für die weitere Vernetzung und Kooperation aller Expertinnen und Experten der Verbraucherbildung und des Verbraucherschutzes aus – „zum Wohle einer umfassenden und multiperspektivischen Bildung der Kinder und Jugendlichen“.