Mal eben die eigene Website mit einem Foto aus dem Netz aufhübschen, dem Freund kurz die neue DVD zum Kopieren leihen, Musik im Internet tauschen – das kann alles richtig teuer werden. Wer Urheberrechte verletzt, sieht empfindlichen Strafen entgegen. Dass nicht alles, was geht, auch erlaubt ist, zeigt das aktuelle Material der Woche. Es richtet sich ebenso an Lehrerinnen und Lehrer wie an Jugendliche.
Das vom deutschen Ableger der EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz, klicksafe.de, herausgegebene Bildungsmaterial führt in die Bedeutung des Urheberrechts im Alltag ein. Es dockt als Zusatzmodul an das ebenfalls von klicksafe.de publizierte Unterrichtsmaterial „Know-how für junge User“ an und versammelt weiterführende Informationen und Unterrichtsideen. Unabhängige Bildungsexperten, die das Material im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) auf den inhaltlich-didaktischen Prüfstand gestellt haben, bewerten es mit „sehr gut“.
Das erwartet Lehrerinnen und Lehrer
Das klicksafe-Zusatzmodul „Nicht alles, was geht, ist auch erlaubt“ zeigt, wie das Urheberrecht im Alltag zum Tragen kommt – in der Online- und der Offline-Welt, im Privatleben wie in der Öffentlichkeit. Es führt in einem ausführlichen Sachteil in die Grundlagen des Urheberrechts ein und veranschaulicht dessen Bedeutung anhand vieler Beispiele aus dem Alltag. Wem Urheberrechte zustehen und wann sie zum Tragen kommen, wird unter anderem an Internet-Tauschbörsen erklärt, am Brennen von CDs oder DVDs sowie am Video-Streaming. Ein weiterer Schwerpunkt sind Nutzungsrechte im und für den Unterricht. Hier geht es zum Beispiel um das Einstellen von Unterrichtsmaterialien in Schulintranets oder das Verteilen von Kopien in der Schule.
Ideen für den Unterricht
Das aktuelle Material der Woche verknüpft diese Sachinformationen mit insgesamt zehn Arbeitsblättern und Ideen für den Unterricht mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe 1. In den Übungen lernen sie zum Beispiel, was Abmahnungen sind und wie sie darauf angemessen reagieren können, aber auch wie sie in Referaten korrekt zitieren oder was sich hinter dem Begriff „Creative Commons“ verbirgt. Außerdem gibt es einen Vorschlag für ein Projekt: In dem können die Schülerinnen und Schüler dem Unterschied zwischen Up- und Downloads auf die Spur gehen und klären, was legal, was illegal ist. Um das Gelernte zu überprüfen, wurde ein Quiz in das Material aufgenommen.
Methodisch-didaktische Hinweise
Die auf 35 Seiten zusammengefassten Sachinformationen erläutern anschaulich die Grundlagen des Urheberrechts und dessen Bedeutung im Alltag. Für alle Arbeitsblätter zur Unterrichtsgestaltung wurden Kopiervorlagen entwickelt, die einzelnen Unterrichtsideen und ihre Umsetzung werden in einem didaktischen Kommentar zu jeder Übung ausführlich beschrieben. Methodisch setzt das Material unter anderem auf Partnerinterviews, Expertengruppen oder Textanalysen. Eingesetzt werden kann es zum Beispiel in den Fächern Deutsch, Informatik, Sachkunde oder Verbraucherbildung.