Digitale Bildung erscheint zunehmend als notwendiger Bestandteil schulischer Ausbildung. Doch wie verändert die digitale Entwicklung Lehren und Lernen? Dieser Frage geht das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) der Universität zu Köln mit seinem Themenjahr 2017 nach. Das Motto: „Digitalisierung meets LehrerInnenbildung“.
Die Zukunft von Bildung und Schule steht nach eigenen Angaben im Fokus der Arbeit des ZfL. Passend dazu widmet sich das Zentrum im Themenjahr 2017 der Digitalisierung und bietet verschiedene Formate an, die unterschiedliche Aspekte des Schwerpunkts aufgreifen. Diese richten sich an alle Akteursgruppen der Lehrerbildung: an Lehrende in Schulen und Hochschulen, zukünftige Lehrkräfte, Nachwuchswissenschaftler sowie all solche, die sich für das Thema „Bildung und Digitalisierung“ interessieren. Die unterschiedlichen Formate wollen sowohl informieren als auch die Möglichkeit bieten, von Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie der Informationstechnologie und Wirtschaft zu lernen und sich mit anderen Interessierten auszutauschen.
Als Teil des Themenjahres findet am 11. Oktober etwa die „LAN-Party für (angehende) Lehrkräfte und Interessierte“ statt. Teilnehmer testen exemplarisch zwei Computerspiele, um im Anschluss mit erfahrenen Medienpädagogen über Eindrücke, Risiken und Chancen zu diskutieren. Daneben bietet die Kurzfilmreihe „Diggi-Videos“ seit Anfang Juni Einblicke in Best-Practice-Beispiele und Erfahrungswerte zur Digitalisierung von Lernwelten. Den Höhepunkt des Themenjahres bildet die dreitägige Tagung „Diggi17 – Enter Next Level Learning“ an der Universität zu Köln. Vom 27. bis 29. September 2017 können Teilnehmer mit über 70 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis diskutieren: Welche Kompetenzen erfordert die Digitalisierung von Lehrkräften, Schülern und anderen im Bildungswesen? Oder: Wie wirkt sich die Entwicklung der künstlichen Intelligenz auf das Lernen und Lehren aus? Interessierte können sich für je 79 Euro für einzelne Tage oder für 149 Euro für die gesamte Tagung anmelden, Studierende, Referendare und Doktoranden erhalten 50 Prozent Ermäßigung.
Soll das Vorhaben gelingen, Lehrerinnen und Lehrer zu Medienexperten zu machen, die digitale Medien in ihrem jeweiligen Fachunterricht „professionell und didaktisch sinnvoll“ einsetzen, wie es beispielsweise die Strategie der Kultusminister zu Digitalen Bildung vorsieht, müssen die entsprechenden Kompetenzen über alle Phasen der Lehrerbildung hinweg verankert werden. Aktionen und Projekte wie das Kölner Themenjahr, Projekte zur Medienbildung und zu digitalen Vermittlungsformaten in Frankfurt und Kaiserslautern sind dazu erste Impulse.