Datum: 01.06.2021

Tschüss Hotel Mama

Verbraucherschule konkret

Wir stellen regelmäßig vor, wie Schulen aus dem Netzwerk Verbraucherschule Verbraucherbildung umsetzen. Nachmachen erlaubt.

Junge Frau mit Wohnungsschlüssel in der Hand

Quelle: simona - Adobe Stock

Der Auszug aus dem Elternhaus bringt viele Herausforderungen mit sich. Junge Menschen müssen plötzlich viele eigene Entscheidungen treffen und haben viel mehr zu verantworten als vorher. Doch worauf muss ich beim Kauf von Haushaltsgeräten achten? Was ist eine gesunde Ernährung? Und wie plane ich das Budget für meinen Einkauf? Diese und andere Fragen werden in dem Projekt „Tschüss Hotel Mama“ der 9./10. Klasse an der Gemeinschaftsschule mit Oberstufe Nortorf in Schleswig-Holstein besprochen. 

Im Überblick

  • Thema: Alltagskompetenzen
  • Handlungsfelder: Finanzen, Marktgeschehen und Verbraucherrecht; Nachhaltiger Konsum und Globalisierung; Ernährung und Gesundheit; Medien und Information
  • Klassenstufe: 9./10. Klasse
  • Methoden: Recherche, Präsentation, Besuch von Geschäften, Erarbeitung von Plakaten
  • Lebensweltbezug: Selbstständigkeit erlernen, Vorbereitung auf das Leben nach der Schule
  • Umfang/Dauer: 2 Stunden pro Woche für ein Halbjahr

Herangehensweise und Umsetzung

Ein besonderer Fokus der Maßnahme „Tschüss Hotel Mama“ liegt darauf, den Alltag der Schülerinnen und Schüler in das Projekt zu integrieren. Das Ziel ist es, sie möglichst gut auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten - von Ernährung bis zur Wohnungssuche. Da das Projekt ein großes Themenspektrum abdeckt, werden auch viele verschiedene Methoden angewendet. So werden zum Beispiel Interviews geführt, Elektrogeschäfte und Einkaufsmärkte besucht und digitale Pinnwände im Internet erstellt. Besonders die Besuche der Geschäfte ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, ihr Einkaufsverhalten zu reflektieren und möglichen Fallstricken zu entgehen.

Außerdem untersuchen die Schülerinnen und Schüler Werbestrategien im Allgemeinen, um den Einfluss auf ihr Kaufverhalten zu erkennen. Sie üben Verkaufsgespräche, wodurch sie ihre Informationskompetenz fördern. Dies ermöglicht ihnen, Kaufentscheidungen kritisch zu hinterfragen. Gemeinsam analysieren die Schülerinnen und Schüler Angebote von Versicherungen und lernen, wie sie ihre erste eigene Wohnung einrichten können.

Bezug zur Lebenswelt schaffen

Die praktische Orientierung des Projekts zeigt sich auch im Erlernen von Grundtechniken beim Kochen und beim gemeinsamen Zubereiten von Gerichten nach Rezept, im Umgang mit Reinigungsmitteln und bei der Suche nach der ersten eigenen Wohnung. Der Blick für Nachhaltigkeit wird bei den Lernenden durch die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten geschärft. Durch die Einbeziehung der Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler, können sie das erlernte Wissen direkt zu Hause anwenden. Somit leistet das Projekt einen Beitrag dazu, dass sie sich zu selbstständigen und kritischen Verbraucherinnen und Verbrauchern entwickeln.

Ergebnisse präsentieren

Die Schülerinnen und Schüler stellen sich ihre Ausarbeitungen gegenseitig, medial aufbereitet vor. Die Ergebnisse präsentieren sie außerdem auf Plakaten und eigens erstellten digitalen Pinnwänden, wofür sie das Online-Tool Padlet nutzen. Eine Ausstellung in der Schulküche erweitert zudem die Sichtbarkeit ihrer Resultate.

Extra-Tipp

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