Datum: 30.03.2021

Über Geld reden

Verbraucherschule konkret

Über Geld spricht man nicht? Und ob! Materielle Ressourcen, Ungleichheit, Bedürfnisse und Bedarfe müssen mit Sensibilität besprochen werden. Wissen zum Umgang mit Geld und Konsumkompetenz sind wichtige Grundlagen für selbstbestimmte Entscheidungen. Hierfür ist es wichtig, möglichst früh anzufangen und die Finanzkompetenz der Kinder zu schulen.

Junge bestückt sein Sparschwein

Quelle: © milaf - stock.adobe.com

Die Lehrer:innen der Grundschule Kuddewörde haben sich für das Projekt „MoKi – Money and Kids“ entschieden, weil mit diesem Material ein altersgerechter Einstieg ab der 1. Klasse möglich ist.

Im Überblick

  • Thema: Finanzkompetenz für Grundschüler  
  • Handlungsfelder: Finanzen, Marktgeschehen und Verbraucherrecht
  • Klassenstufe: 1. Klasse (Ausweitung auf alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule)
  • Methoden: Rollenspiele, Visualisierung durch Aufmalen, Fantasiereise, Gruppenarbeit, Plakatgestaltung, MoKi-Pass, Reflexion
  • Lebensweltbezug: eigene Bedürfnisse und Wünsche ergründen, Taschengeld und Geld in der Familie verstehen und einordnen
  • Umfang/Dauer: 5 Schulstunden

Herangehensweise und Umsetzung

Gemeinsam ergründen und reflektieren die Schülerinnen und Schüler in fünf Unterrichtsstunden pro Schuljahr eigene Erfahrungen und Wünsche in Bezug auf Geld. Dabei nehmen sie ihr Taschengeld und auch das Geld in der Familie unter die Lupe, untersuchen Kaufentscheidungen und notwendige Ausgaben. Die Frage, welche Wünsche sie mit Geld erfüllen können und welche nicht, ist dabei eine zentrale. Sie regt einen intensiven Austausch unter den Schülerinnen und Schüler an. Dabei lernen die Kinder, dass nicht alles käuflich ist und sprechen intuitiv den immateriellen Wünschen eine höhere Wertigkeit zu.

Reflektiert wird auch, dass jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Gemeinsam betrachten die Schülerinnen und Schüler Werbung und überlegen, welchen Einfluss sie auf ihre eigenen Wünsche hat. Auf diese Weise denken die Kinder schon früh über ihr Konsumverhalten nach.

Ein weiterer wichtiger Punkt im Projekt ist der Kreislauf des Geldes. Die Schülerinnen und Schüler tragen ihr Wissen zusammen und halten fest, wie das Geld in die Familie kommt. Sie sprechen über Arbeit und Sparen, Konten und Sparschweine. So entsteht bei den Kindern ein Verständnis dafür, dass die finanziellen Ressourcen der Familie nicht unerschöpflich sind.

Selbstgestaltete Plakate veranschaulichen das erlernte Wissen an der Projektwand der Schule. Auf diese Weise wird das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für Konsum- und Kaufentscheidungen sowie die eigenen Bedürfnisse gestärkt.

Extra-Tipp

Die Verbraucherzentrale NRW stellt passendes Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Expertinnen und Experten des Materialkompasses haben es eingehend geprüft und mit "sehr gut" bewertet.

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