Umgang mit Geld, Durchblick bei Verträgen und im Internet – was es dazu braucht, können bayerische Realschülerinnen und -schüler seit einem Jahr im neuen Wahlfach „Verbraucherprofi“ lernen. Auch im kommenden Schuljahr soll es das Angebot weiter geben.
Das teilten die bayerische Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf und der Kultusminister des Landes, Dr. Ludwig Spaenle, zum Abschluss der Pilotphase Ende Juli mit. Die Landesregierung hatte das einstündige Wahlfach „Verbraucherprofi" zum Schuljahresbeginn 2014/15 aufgelegt. Sie richtet sich damit an Realschülerinnen und -schüler in den Jahrgangsstufen 7 bis 10. Bayernweit nahmen den Angaben zufolge 20 Klassen an dem Angebot teil.
Auf dem Stundenplan der Jugendlichen standen Fragen rund um die Themen Finanzen, Medien, Konsum und Ernährung. Sie beschäftigten sich zum Beispiel damit, welche Versicherungen für sie nötig sind, wie sie ein gesundes Leben führen oder sich sicher im Internet bewegen können. Außerschulische Aktivitäten wie Supermarkterkundungen standen ebenfalls auf dem Lehrplan.
Die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, sei wichtig für Kinder und Jugendliche, so Kultusminister Spaenle. Bei den Jugendlichen komme das neue Wahlfach gut an. Es füge sich zudem „harmonisch in die Bestrebungen ein, die Alltagskompetenzen bei jungen Menschen intensiv und nachhaltig zu fördern“. Seine Kabinettskollegin, Verbraucherschutzministerin Scharf, sagt, ein Wahlfach „bietet die Freiheit, Dinge auszuprobieren“.
Nach Abschluss der Pilotphase will die Landesregierung das Wahlfach im kommenden Schuljahr weiterhin anbieten. Es besteht aus einem Grundmodul für Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 und 8 sowie einem Aufbaumodul für die Jahrgänge 9 und 10. Ein Zertifikat bescheinigt den Jugendlichen die erfolgreiche Teilnahme.
Datum: 19.08.2015
Wahlfach „Verbraucherprofis“: Bayern zieht erste Bilanz
Pilotphase abgeschlossen