„Und jetzt: legt los!“ Bildungsexpertin Dörte Adam-Gutsch vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) gibt den Startschuss und Studierenden der Universität Potsdam freie Hand, um ihre erworbenen Kenntnisse zum Verbraucherschutz kreativ in Form zu gießen. Die Aufgabe: Projekttage zu verschiedenen Themen des Verbraucherschutzes an Schulen so planen, dass Lerngruppen aktiv werden und Kompetenzen für ihren Konsumalltag erwerben können. Hatten die Lehramtsstudierenden für das Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik zu Beginn des Wintersemesters 2024/25 selbst Fragen zu Finanz-Tipps auf Social Media, Datenschutz oder Greenwashing, wollen sie nun Lerngelegenheiten für andere schaffen.
Das nötige Fachwissen vermittelten die Expertinnen des Bildungsprogramms Verbraucherchecker, Florence Rothe und Dörte Adam-Gutsch, im Modul „Fachdidaktische Anwendungsfelder ökonomischer und technischer Bildung“ im lehramtsbezogenen Master-Studiengang Wirtschaft-Arbeit-Technik von Prof. Dr. Isabelle Penning. Im Gepäck hatten sie außerdem viele kreative Methoden, um Verbraucherfragen lebendig im Klassenraum umzusetzen.

Quelle: vzbv
Kreativer Verbraucherschutz darf glitzern
Nun, zum Abschluss des Seminars, wird es besonders bunt. Die Teilnehmenden planen Projekttage, in denen Schüler:innen auf einer Schatzsuche zu Gütesiegeln unterwegs sind, eigene Produktsiegel entwerfen, glitzernde Bewertungen für Online-Portale basteln oder Parodie-Filme zu Finanz-Influencer:innen drehen. „Wir haben zum Beispiel ein Video mit Legefiguren entwickelt und gestalten gerade ein Moodboard und ein Poster“ erzählt Teilnehmerin Sarah. Neben diesen Methoden sind auch Infografiken, Elevator Pitches und Design Thinking zuvor in verschieden Sitzungen geübt worden, um den Studierenden ein abwechslungsreiches Repertoire an die Hand zu geben.
Studentin Marie fasst zusammen: „Wir wollen uns das auf jeden Fall abfotografieren. Man nimmt so viele praktische Ideen für den Unterricht mit.“

Quelle: vzbv
Lehre mit Mehrwert
Einen bleibenden Eindruck hat das Seminar bei Seminarleiterin Isabelle Penning hinterlassen: „Mich hat sehr beeindruckt, dass die Expertinnen der Verbraucherchecker eine so schöne Diskussionskultur mit den Studierenden geschaffen haben. Das hat sich auch auf die anderen Sitzungen ausgewirkt, in denen sie nicht selbst dabei waren.“
Die Studierenden nehmen ihre Erfahrungen als angehende Lehrkräfte mit in den zukünftigen Schulalltag. Und die Verbraucherchecker? Die bringen auch im Sommersemester 2025 kreativen Verbraucherschutz in den Hörsaal, mit Trainer:innen-Ausbildungen an der Universität zu Köln und der Technischen Universität Dresden.