Das Bundeskabinett hat Ende August seinen Verbraucherpolitischen Bericht 2016 beschlossen. Verbraucherbildung beschreibt die Bundesregierung darin als „eine wichtige Voraussetzung“ für verantwortungsbewusste Konsumentscheidungen. Sie zu fördern, sei Aufgabe der gesamten Gesellschaft.
Gleichzeitig spricht sich die Bundesregierung im Bericht für eine bessere Verbraucherbildung in der Schule aus. Im föderalen System der Bundesrepublik falle Bildung zwar in die Verantwortung der Länder. Der Bund wolle jedoch konstruktiv daran mitwirken, die „Vermittlung von Verbraucher- und Alltagskompetenzen sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich zu verbessern“.
Als Beispiel des Engagements der Bundesregierung für mehr Verbraucherbildung nennt der Bericht unter anderem den „Materialkompass Verbraucherbildung“, der bis 2014 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Projekt gefördert wurde. Lehrerinnen und Lehrern stehe damit ein „unabhängiges und komfortables Rechercheinstrument“ zur Verfügung, das ihnen „mit fundierten Einschätzungen“ Orientierung bei der Auswahl konsumrelevanter Unterrichtsmaterialien biete.
Derzeit unterstützt der Bund ein neues Projekt, das Lehrkräften künftig den Weg zu begutachteten Lehrmaterialien zu digitalen Themen weist. Der Bestand des Materialkompass des Verbraucherzentrale Bundesverbands wird auf diese Weise ergänzt. Der Bund fördert außerdem die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz über eine Beteiligung am Stiftungskapital. Die Stiftung macht sich für mehr Verbraucherbildung stark. Unter anderem fördert sie „Verbraucherschulen“, die einen Schwerpunkt auf die Vermittlung von Konsum- und Alltagskompetenzen legen.
Bundesverbraucherschutzminister Heiko Maas hat den Bericht am 24. August vorgelegt. Er informiert auf rund 80 Seiten über die verbraucherpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung in der Zeit von 2012 bis 2016.
Datum: 01.09.2016
Bundesregierung: Verbraucherbildung gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Kabinett beschließt Verbraucherpolitischen Bericht 2016