„Was bedeuten Geld, Finanzen & Co. im Alltag für euch?“ Diese Frage steht im Zentrum des Verbraucherschutzpreises 2022 für allgemeinbildende Schulen in Baden-Württemberg. Schüler:innen des Landes sind aufgefordert, ihre Antwort möglichst kreativ einzureichen.
Die Verbraucherkommission Baden-Württemberg, das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport verleihen den Verbraucherschutzpreis bereits zum achten Mal. Der Wettbewerb soll die Umsetzung der Leitperspektive Verbraucherbildung im Unterricht stärken. Das aktuelle Motto lautet: „Bei uns wird Verbraucherbildung großgeschrieben – für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld.“
Schüler:innen sollen sich kreativ mit Finanzthemen aus Verbrauchersicht auseinandersetzen, um so ihre Finanzkompetenzen zu stärken. Dabei können sie zum Beispiel den folgenden Fragen nachgehen:
- Wofür gebt ihr euer Geld aus?
- Was macht ihr mit eurem Geld?
- Warum ist Sparen sinnvoll?
- Wie bezahlt ihr?
Wichtig ist, dass das gewählte Thema eine Verbindung zum eigenen Alltag als Verbraucher:in erkennen lässt. Bei der Umsetzung haben die Schüler:innen dann freie Hand: Erklärfilm, Podcast, PowerPoint-Präsentation, Video, Poster, Zeichnung, Collage oder Projektbeschreibung – alles ist möglich! Noch bis zum 27. Februar 2022 können sich Schüler:innen allgemeinbildender Schulen als ganze Klasse, Gruppe oder Einzelperson zusammen mit ihrer Lehrkraft online bewerben: www.verbraucherschutzpreis-bw.de
Unabhängig davon wie viele Lernende einer Klasse oder eines Kurses sich am Wettbewerb beteiligen wollen, lässt sich die Aktion im Unterricht inhaltlich vorbereiten und begleiten. Dafür eignen sich beispielsweise die neuen qualitätsgeprüften Unterrichtsmaterialien zum Themenfeld Finanzen im Materialkompass des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).
Mit den sechs Unterrichtsbausteinen des Materials „Girokonto und Zahlungsverkehr“, herausgegeben von den Verbraucherzentralen, führen Lehrkräfte ihre Schüler:innen in die Grundlagen des Themas Zahlungsverkehr ein. Im Mittelpunkt stehen dabei die folgenden Inhalte:
- Wahl des Girokontos,
- Kontoeröffnung und Besonderheiten für Minderjährige,
- bargeldloser Zahlungsverkehr,
- Bankkarten,
- Online-Banking und
- Kontoüberziehung.
Am Beispiel des Girokontos lernen die Schüler:innen beispielsweise, Angebote zu vergleichen, kritisch zu bewerten und als Verbraucher:in eine eigene Haltung zu entwickeln. Das Material eignet sich für die Klassen 8 bis 11 sowie für die berufliche Bildung in allen Bundesländern. Lehrkräfte können die Unterrichtsbausteine zusammen oder einzeln nutzen.
„Unterrichtsidee zu Verträgen und Krediten“ lautet der Untertitel des Unterrichtsmaterials „Das Kleingedruckte“ der SCHUFA Holding AG. Schüler:innen ab der achten Klasse und in der beruflichen Bildung sollen sich mit dem Kleingedruckten in der Vertragsgestaltung auseinandersetzen – ganz lebensnah am Beispiel von Handyverträgen. Zusammen mit zwei Hauptcharakteren – Johanna und David – lernen sie, Musterverträge zu analysieren.
Das Unterrichtsmaterial ist für einen Zeitraum von zwei Unterrichtsstunden à 45 Minuten konzipiert. Für Lehrende enthält es einen detailliert dargestellten Unterrichtsverlauf in drei Phasen:
- Sensibilisierungsphase,
- Erarbeitung/Analyse des eigenen Nutzungsverhalten und
- Vertiefung.
Das Material bietet den Schüler:innen Gelegenheit, ihr eigenes Handeln zu reflektieren und verschiedene Varianten kennenzulernen, sich ein Smartphone anzuschaffen.
Ideen, wie sich Finanzthemen kreativ umsetzen lassen, bietet das Medienpaket „Mit Geld umgehen“, für das sich die Deutsche Bundesbank mit dem FWU Institut für Film und Bild zusammengeschlossen hat. Vier Kurzfilme führen jeweils spielerisch und manchmal auch mit etwas Witz in die Schwerpunktbereiche ein: „Mit Geld planen“, „Geld anlegen“, „mit Geld bezahlen“ und „Geld leihen“. 21 Arbeitsblätter ergänzen, vertiefen und festigen die Lerninhalte. Das Material richtet sich an Schüler:innen von der 7. bis zur 9. Klasse.