Unterrichtsmaterial der Woche: die Onlineplattform Planet-N

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) soll sich in sämtlichen Unterrichtsfächern wiederfinden – so empfiehlt es die Kultusministerkonferenz. Ideen und ganz konkrete Vorschläge, wie diese Empfehlung von der 7. Klasse bis zum Abitur in die Tat umgesetzt werden kann, liefert Planet N – eine kostenfreie Lernplattform, auf der sich mehr als 200 Unterrichtsmodule und Aufgaben für 18 verschiedene Unterrichtsfächer finden. Dabei werden unter anderem Bruchrechenaufgaben, das Zirkeltraining aus dem Sportunterricht oder das Geschichtsthema „Industrielle Revolution“ mit BNE-Themen verbunden. Und auch für Vertretungsstunden gibt es fertige Unterrichtsmodule. 

Um das passende Modul für den eigenen Unterricht zu finden, gibt es das Modulmenü. Dort können die Lehrkräfte sich das gesamte Angebot nach Fächern oder BNE-Themen sortieren lassen. Zu den Fächern gehören neben Mathe, Sport und Geschichte auch Erdkunde, Deutsch, Philosophie sowie als Sprachen Spanisch, Englisch, Russisch und Latein. Die BNE-Themen wurden unter anderem in die Bereiche Armut, Energie, Fairer Handel, Klimawandel, Partizipation und Nachhaltige Entwicklung eingeteilt. Am einfachsten lassen sich passende Module und Aufgaben für das eigene Unterrichtsthema allerdings über die Suchfunktion finden: Die Lehrenden können dort ein Schlagwort aus dem Lehrplan ihres Unterrichts eingeben – zum Beispiel „Reportage“ – und bekommen ein oder mehrere Module geliefert, die zugleich beispielsweise das Thema Klimawandel behandeln. Teilweise gibt es auch ganze Themenreihen – beispielsweise finden sich zum Thema „Grenzen des Wachstums“ gleich sechs Teile. 

Da die Lehrpläne der Bundesländer die gleichen Themen teilweise für verschiedene Klassenstufen vorsehen, werden zudem zu einigen Themen auch mehrere Module angeboten, die sich an unterschiedliche Altersklassen richten. Um sich erstmal einen Eindruck von den Modulen verschaffen zu können, gibt es „zehn Empfehlungen für den Einstieg“.  

• Die Planet N ist von jungen Menschen konzipiert und knüpft unmittelbar an die Lebenswelt der Jugendlichen an. 
• Die Module sind für die Zielgruppe ansprechend gestaltet und bieten gut recherchierte Inhalte, Videos und Bilder.
• Die Module können als pdf heruntergeladen und ausgedruckt, aber auch online am Tablet oder auf einem Smartboard bearbeitet werden. 
• Jede Einheit kann für sich genutzt werden, durch die thematische Sortierung ist aber auch ein fächerübergreifendes Arbeiten zu einem speziellen BNE-Thema möglich. 
• Da die Themen den Lehrplänen aller 16 Bundesländer entnommen wurden, werden bei der Nutzung des Materials die Lehrpläne eingehalten, aber gleichzeitig Diskussionen über und Aktionen für eine zukunftsfähige Gesellschaft ermöglicht. 
• Der Einsatz der Materialien unterstützt das Erreichen der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. 

Neben den Modulen finden sich auf der Website zudem die Bereiche „Stories“ und „Challenges“: Bei den Stories treffen die Lernenden wichtige Entscheidungen für die jeweilige Hauptperson und steuern dadurch den Ausgang der Geschichte. Zugleich versetzen sie sich dabei in unterschiedliche Personen und erfahren Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln. 

Im Bereich „Challenges“ können Lehrende und Lernende sich kleinen herausfordernden Aufgaben für ein nachhaltiges Verhalten im Alltag stellen. Welche das sein sollen, können sie selbst wählen oder den Zufall entscheiden lassen. 

Eine ausführliche Erklärung, wie die Website aufgebaut ist, welches methodische Konzept hinter Planet N steckt und wie die Plattform genutzt wird, gibt es sowohl in Form eines Artikels als auch in Form eines Videos. Und unter den Menüpunkten Info, Kontakt und Glossar finden sich zahlreiche weiterführende Informationen, Links sowie Hinweise, wo noch mehr zum jeweiligen Thema zu finden ist.

Entwickelt, aufgebaut und ständige aktualisiert wird die Website übrigens vom gleichnamigen ehrenamtlichen „Projekt Planet-N“, das von jungen für junge Menschen ins Leben gerufen wurde. Für den Aufbau der Plattform wurde das Projekt von der Stiftung Bildung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert.