Wir stellen regelmäßig vor, wie Schulen aus dem Netzwerk Verbraucherschule Verbraucherbildung umsetzen. Nachmachen erlaubt.
Die Dresdner Semper Oberschule engagiert sich für den Klimaschutz. Die Schüler:innen lernen, Energie zu sparen, Abfälle zu vermeiden und Müll zu trennen. Darüber hinaus hat die Schule einen weiteren Handlungsbereich für ihre Schüler:innen erschlossen: Im Zuge der Regionalwoche „Nachhaltige Ernährung“ setzen sich die Lernenden mit klimaneutraler und umweltbewusster Kost auseinander.
Im Überblick
- Thema: Regionalwoche „Nachhaltige Ernährung“
- Handlungsfelder: nachhaltiger Konsum, Ernährung
- Klassenstufe: 7. und 8. Klasse
- Lebensweltbezug: die Folgen der Klimakrise erleben Schüler:innen bereits im Alltag, mit einer klimabewussten Ernährung können sie zum Klimaschutz beitragen
- Umfang/Dauer: 36 Schulstunden
- Methoden: Projektwoche
Herangehensweise und Umsetzung
Am Anfang stand die Frage, wie die Oberschule die schulische Mittagsverpflegung klimabewusst und weiterhin bezahlbar gestalten könne. Im Fach Wirtschaft-Technik-Hauswirtschaft und in der Klima-AG erarbeiteten die Schüler:innen ein Lösungskonzept. In dessen Mittelpunkt steht die Nutzung regionaler Produkte. Zweimal im Jahr setzt die Schule das Konzept mit der Regionalwoche „Nachhaltige Ernährung“ in die Praxis um – immer verbunden mit thematisch passenden Unterrichtsprojekten.
Unter dem Motto „Iss was, was hier wächst“ soll die Regionalwoche für einheimische Produkte sensibilisieren. Dafür befassen sich die Schüler:innen im Unterricht beispielsweise mit den landwirtschaftlichen Produkten, die in Sachsen wachsen, und ihren Erntezeiträumen, verfassen darauf aufbauend Saisonkalender für Obst und Gemüse, erstellen Listen mit Anbietern in der Region und kochen selbst mit regionalen Lebensmitteln der Saison. Mit dem Ziel, dass die Schüler:innen während der Regionalwoche tatsächlich nur Mahlzeiten zu sich nehmen, die aus Produkten bestehen, die aus dem Raum Dresden kommen, kooperiert die Schule nicht bloß mit dem Caterer, sondern bezieht auch die Elternschaft mit ein.
Die Semper Oberschule hat die Erfahrung gemacht, dass die Schüler:innen durch die Regionalwoche bewusster darauf achten, woher die Lebensmittel stammen, die sie essen. Diesen Sensibilisierungsprozess sollen weitere Unterrichtseinheiten, Workshops und Projekte zum Thema klimabewusste Ernährung unterstützen, um eine langfristige Verhaltensänderung zu erreichen, die bis in die Elternhäuser reicht.