Produkte und ihr Zuckergehalt
Klar, bei Süßigkeiten ist es nicht gerade überraschend, dass viel Zucker enthalten ist. Aber auch herzhafte oder vermeintlich gesunde Produkte können manchmal richtige Zuckerfallen sein.
Viele Firmen schreiben auf ihre Produkte Hinweise wie “ungesüßt” oder “ohne Zuckerzusatz”. Aber Achtung: Da kann trotzdem eine Menge Zucker drinstecken!
Die Wahrheit hinter “Süße“
Ob “weniger süß”, “ungesüßt”, “natursüß” oder “Süße nur aus Früchten”: Hier ist Vorsicht geboten! Denn: Für Werbeaussagen mit dem Begriff “süß” gibt es keine gesetzlichen Regelungen und damit auch keinen Grenzwert für den Zuckergehalt.
Und nicht zu vergessen: Zucker bleibt Zucker! Auch wenn er aus Früchten kommt, macht ihn das nicht besser.
“Weniger Zucker“
Begriffe wie “zuckerreduziert” und “weniger Zucker” sind gesetzlich geregelt. Steht das auf einem Produkt, dann muss mindestens 30 Prozent weniger Zucker enthalten sein als in vergleichbaren Produkten.
Ohne Zuckerzusatz
Vorsicht bei “Ohne Zuckerzusatz”! Das können nämlich sogar richtige Zuckerbomben sein! Zutaten, die von Natur aus Zucker enthalten (zum Beispiel Trauben-, Frucht- oder Milchzucker), sind dabei erlaubt. Das trifft zum Beispiel auf Datteln oder Rosinen im Müsli zu. Die Bezeichnung ist gesetzlich geregelt.
Das bringt dir die Nähwerttabelle!
Zucker kann sich in Zutaten verstecken, sei es in Trockenobst oder in Inhaltsstoffen wie Glukosesirup oder Molkenerzeugnis. Mit der Zutatenliste kann es deshalb schwierig sein, den Zuckergehalt eines Produkts einzuschätzen.
In der Nährwerttabelle hingegen wird die Menge aller Zuckerarten zusammengerechnet -auch der Zucker, der natürlich in Zutaten enthalten ist. Hier siehst du also die tatsächliche Gesamtzuckermenge!
Nicht alle Begrifflichkeiten rund um die Werbung zum Zuckergehalt von Produkten sind rechtlich geregelt. Vorsicht ist geboten bei allen Aussagen rund um den Begriff “süß” oder “Süße”. Der Podcast “Klar Tisch” von Lebensmittelklarheit.de, einem Portal des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), geht auf Fragen rund um Lebensmittelkennzeichnungen ein.
Du willst selbst aktiv werden? Dann mach mit beim Workshop-Programm der Verbraucherchecker! Lerne zum Beispiel im Workshop “Lebensmittel-Siegel im Check“, was dir Kennzeichnungen und Siegel über Lebensmittel verraten, welche Kriterien erfüllt sein müssen und warum Unternehmen sie nutzen. Oder du bewirbst dich als Trainer:in und leitest eigene Workshops!
Quelle: lebensmittelklarheit.de