Unterrichtsmaterial: Hören, schauen, tippen
Mit Grundschüler:innen Medienerfahrungen einordnen
Unterrichtsmaterial: Hören, schauen, tippen
Mit Grundschüler:innen Medienerfahrungen einordnen
- Herausgeber
- Stiftung Medienpädagogik Bayern
- Materialformat
- Methoden- / MaterialsammlungMultimedialer OnlinekursPDF Datei(en)
- Zielgruppe
- Grundstufe
Gesamtbewertung:
Inhalt und Kurzbewertung
Hören, schauen, tippen - Eigene Medienerfahrungen benennen und einordnen ist eine klar strukturierte Unterrichtseinheit, welche sich über ungefähr 90 Minuten (ggf. verlängerbar) erstreckt. Auf insgesamt 45 Seiten, von denen die detaillierte Unterrichtsplanung 3 Seiten einnimmt, werden Arbeitsblätter mit Lösungen und Hintergrundinformationen zusammengefasst. Nach einem Einstieg "Sensibilisierung und Motivation" folgt eine Erarbeitung "Medien kennen und unterscheiden" und "Reflexion der eigenen Mediennutzung". Zum Abschluss werden in der Phase "Regeln zur Mediennutzung kennen und formulieren können" im Unterrichtsgespräch Regeln verhandelt. Die Sicherung erfolgt per Portfolio-Arbeitsblatt.
Als Teil des umfangreicheren Angebots des Medienführerscheins Bayern für die Klassenstufe 1/2 kann das Unterrichtsmaterial Erwerb von Kenntnissen von Medien und Reflexion über die Nutzung von Medien anregen. Die wesentliche Stärke des Material besteht in der Auseinandersetzung mit verschiedenen, weit verbreiteten Medientypen und einer Zuordnung zu Sinneskanälen, anhand derer diese vorrangig genutzt/wahrgenommen werden. Auch werden Anlässe geboten, eigene Mediennutzung zu reflektieren und eigene (zukünftig eingeschränkte) Mediennutzung zu planen. Eine unterkomplexe und wenig vielperspektivische Vielfalt von Medientypen und Sinneskanälen (es fehlen körperbasierte od. auch ästhetische Zugangsweisen) sowie wenig Unterstützung für Lehrkräfte in Bezug auf mögliche Stigmatisierung od. (versteckte) Werbung durch Nennung von Markennamen schränken den guten Gesamteindruck ein.
Bewertung im Detail
Kurzbewertung Inhalt
Die dargestellten Inhalte sind sachrichtig, vielfältig und unterstützen die Erreichung der genannten Ziele. Hier wird jedoch ein (zu) enger Fokus auf bestimmte Medienarten/Sinneskanäle deutlich, in der (ggf. stigmatisierenden) Reflexion der eigenen Mediennutzung lässt sich die Nennung von Markennamen (im Sinne "versteckter Werbung") kaum verhindern.
Kurzbewertung Didaktik
Das Material ist angemessen strukturiert. Das zentrale Ziel, die einzelnen vorgegebenen Medientypen kennenzulernen, zuzuordnen und eigenes Medienverhalten zu reflektieren, ist so erreichbar. Durch das Material wird eng geführt, weder spielen weitere (zum Beispiel körperbasierte, ästhetische) Zugänge eine Rolle, noch ergibt sich innerhalb der Reihe ein individualisierter, binnendifferenzierter Umgang.
Kurzbewertung Gestaltung
Die Gestaltung ist übersichtlich, Texte, Bilder und die digitalen Elemente werden angemessen und zielführend eingesetzt. Unklar bleibt, wie die Reihe soziale Erwünschtheit (bei Angaben zu eigener Mediennutzung) und einen weiten Medienbegriff (körperbasiert od. ästhetische Zugangsweisen) einbeziehen könnte.