Wir stellen regelmäßig vor, wie Schulen aus dem Netzwerk Verbraucherschule Verbraucherbildung umsetzen. Nachmachen erlaubt.
Die Berufsschule KBBZ Halberg Saarbrücken fördert die Medienkompetenz der Schüler:innen. Anhand von praktischen Beispielen lernen die Schüler:innen, Fälschungen und Manipulationen von wahren Inhalten zu unterscheiden, Verschwörungserzählungen zu erkennen sowie das eigene Nutzungsverhalten zu hinterfragen. Damit leistet das Projekt sowohl einen Beitrag zur Forderung der Medien- und Informationskompetenz als auch zur politischen Bildung.
Im Überblick
- Thema: Medienbildung
- Handlungsfelder: Medien und Information
- Klassenstufe: verschiedene Ausbildungsklassen der Berufsschule
- Methoden: Diskussion, Recherche, aktive Medienarbeit
- Lebensweltbezug: Funktionen und Aufgaben von Medien in der Gesellschaft, Erkennen von Fake News und Manipulation
- Umfang / Dauer: 12 Stunden
Herangehensweise und Umsetzung
Medien sind ein allgegenwärtiger Bestandteil unseres Alltags. Aus diesem Grund ist es wichtig zu wissen, welche Quellen vertrauenswürdig sind, wie Bilder und Videos manipuliert werden können und was mit unseren Daten geschieht, die wir tagtäglich im Internet hinterlassen und preisgeben.
Der kritische Umgang mit sozialen Medien steht bei dem Projekt an der KBBZ Halberg im Mittelpunkt. Anhand von praktischen Beispielen lernen die Schüler:innen, Fälschungen und Manipulationen von wahren Inhalten zu unterscheiden, Verschwörungserzählungen zu erkennen sowie das eigene Nutzungsverhalten zu hinterfragen. Damit leistet das Projekt sowohl einen Beitrag zur Forderung der Medien- und Informationskompetenz als auch zur politischen Bildung.
In dem Projekt diskutieren die Schüler:innen den Einfluss von Medien auf ihre Lebenswelt. Dabei spielt sowohl eine Rolle, aus welchen Quellen sie sich über aktuelle Nachrichten informieren als auch aus welchen Gründen Falschmeldungen in Umlauf gebracht und welche Techniken dabei angewendet werden. So lernen die Schüler:innen zum einen Strategien zur Aufdeckung von Fake News kennen und zum anderen auch Möglichkeiten der Manipulation von Bildern, Videos und Tonaufnahmen. Darüber hinaus thematisiert das Projekt „Medienethik in Zeiten der Digitalisierung“ Finanzierungsmodelle von sozialen Medien, sodass die Schüler:innen für einen kritischen und bewussten Umgang mit ihren persönlichen Daten im Internet sensibilisiert werden. Die Schüler:innen lernen konkrete Handlungsstrategien im Umgang mit digitalen Medien und verschiedene Nachrichtenquellen kennen. Sie wenden unter anderem aktiv die Rückwärtssuche von Bildern im Netz an, um zu überprüfen, ob und wenn ja, wo Bilder bereits veröffentlicht worden sind. Mit Hilfe dieser Methode finden sie heraus, ob die Fotos wirklich zu den Meldungen gehören, die sie überprüfen. Durch die Vorstellung von unabhängigen Vereinen, die einen Faktencheck zu Nachrichten und Verschwörungserzählungen im Internet anbieten, lernen die Schüler:innen außerdem, wie sie Informationen verifizieren können. All dies schärft das Wissen und das Gefühl der Schüler:innen für Falschmeldungen im Netz, stellt ihnen konkrete Handlungsoptionen zur Verfügung und erweitert ihre Medienkompetenz.
Die Sichtbarkeit des Projekts wurde durch die Ausstrahlung eines Radiointerviews erhöht und gibt somit weiteren Schüler:innen, aber auch Erwachsenen einen Anknüpfungspunkt zur kritischen Beschäftigung mit sozialen Medien und Falschmeldungen im Internet.