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Verbraucherbildung im Unterricht

Lebensnah, praxisorientiert, zukunftsweisend: Die Themen der Verbraucherbildung haben für Kinder und Jugendliche eine natürliche Relevanz. Dies können Lehrerinnen und Lehrer nutzen und die Zugänge zum Lerngegenstand so gestalten, dass sich möglichst viele Schülerinnen und Schüler angesprochen fühlen.

Wenn bereits Schülerinnen und Schüler lernen, sich als handelndes Subjekt in einem größeren Zusammenhang zu begreifen, profitiert davon die gesamte Gesellschaft: Informierte Verbraucherinnen und Verbraucher überschulden sich nicht so leicht, sie treten als selbstbewusste Kunden von Unternehmen, Banken und Versicherungen auf, die durch ihre Entscheidungen den Wettbewerb um bessere Angebote und Produkte positiv beeinflussen. Und nicht zuletzt können sie sich an wichtigen gesellschaftlichen Entscheidungen beteiligen, etwa wenn es um die Nachhaltigkeit von Konsum oder den Verbrauch von Ressourcen geht. Wer also heute in eine breite und umfassende Verbraucherbildung von Kindern und Jugendlichen investiert, wird die Gesellschaft von morgen auf ein stabileres Fundament stellen.

Der KMK-Beschluss zur Verbraucherbildung

Eine erfolgreiche Verbraucherbildung geht dabei über die reine Informationsvermittlung hinaus, indem sie neben theoretischem Wissen auch die Fähigkeit vermittelt, dieses Wissen in allen Lebensbereichen des Alltags umzusetzen und anzuwenden. Das bedeutet laut dem Beschluss der Kultusministerkonferenz (2013), dass Verbraucherbildung an Schulen folgende Aufgaben erfüllen soll:

  • Sie stärkt die Gestaltungskompetenz sowie die differenzierte Urteilsbildung der Kinder und Jugendlichen,
  • sie stärkt die Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Alltagskompetenzen,
  • sie bezieht die lebensweltlichen Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien mit ein,
  • sie greift aktuelle gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Entwicklungen und Themen auf und
  • sie eröffnet konkrete Handlungsoptionen im Rahmen der in und im Umfeld der Schule gegebenen Möglichkeiten.

Als zentrale Schwerpunkte der Verbraucherbildung sollen Schulen die Themenbereiche Ernährung, Finanzen, Medien sowie Nachhaltigkeit an die Schülerinnen und Schüler vermitteln – und zwar alters-, zielgruppen- und schulformspezifisch. Dabei besteht die besondere Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer nicht nur darin, alle vier Themenbereiche im Unterricht abzudecken, sondern auch ihrer starken Verflechtung Rechnung zu tragen. Im Beschluss der KMK heißt es dazu, dass die „bloße Aneinanderreihung von Unterrichtsthemen“ der Herausforderung der Verbraucherbildung nicht gerecht werden könne. Vielmehr müssten die Zusammenhänge konkret herausgestellt und behandelt werden.

Bildungsangebote für die Schule

Ansätze für solche Verknüpfungspunkte gibt es vielfältige: Sei es die bewusste Ernährung, die gleichzeitig auf die Vermeidung von Plastikmüll achtet, die schwer zu erkennende Werbung, die Jugendliche über Influencer und in den sozialen Netzwerken erreicht, oder die wirtschaftlich erfolgreiche Schülerfirma, die nachhaltige Produkte auf dem Schulhof und im eigenen Online-Shop anbietet. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Der vzbv unterstützt Schulen und Lehrende bei der Umsetzung von Verbraucherbildung mit vielfältigen Angeboten:

Online-Fortbildungen und Termine

Das Netzwerk Verbraucherschule bietet Online-Fortbildungen zu Verbraucherthemen an. Teilnehmen können alle Lehrkräfte der Schulen aus dem Netzwerk Verbraucherschule. Die Anmeldung im Netzwerk Verbraucherschule ist jederzeit über das Online-Formular möglich. Für die Teilnahme an den Online-Fortbildungen kann eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt werden.

Zusätzlich finden Sie an dieser Stelle Termine der Verbraucherzentralen und Partner der Verbraucherbildung.

Unterrichtsmaterialien für die Verbraucherbildung

Im Materialkompass finden Sie unabhängig geprüfte und bewertete Unterrichtsmaterialien für die schulische Bildung im Bereich Finanzen und Wirtschaft, Medien und Information, Ernährung und Gesundheit sowie Nachhaltigkeit. Fachleute begutachten die Materialien nach wissenschaftlichen Kriterien - damit Sie wissen, woran Sie sind!

Was ist Verbraucherbildung?

Verbraucherbildung meint vor allem zwei Dinge: Alltagswissen und Orientierungswissen. Sie hat das Ziel, aufzuklären und Bewusstsein zu schaffen – für eine selbstbestimmte, verantwortungsvolle und gesundheitsförderliche Lebensführung. Verbraucherbildung ist ein lebenslanger Lernprozess und befähigt Menschen, ob jung oder alt, als Verbraucherinnen und Verbraucher verantwortungsbewusst zu handeln und sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Je früher die Fertigkeiten für einen reflektierten Konsum entwickelt werden, desto selbstverständlicher werden sie schon bei jungen Konsumentinnen und Konsumenten im alltäglichen Handeln verankert sein. Desto einfacher wird es für Kinder und Jugendliche, den steigenden Anforderungen in einer zunehmend globalen, vernetzten und komplexen Welt der Waren und Dienstleistungen gerecht zu werden.

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