Jedes Jahr landen ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr in Deutschland im Müll - über die Hälfte davon entsteht in Privathaushalten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Oftmals werden Lebensmittel aufgrund des abgelaufenen Haltbarkeitsdatums entsorgt, zudem werden zu große Mengen an Lebensmitteln eingekauft und auch zu große Portionen zubereitet. Die Verbraucherbildung kann hier wertvolle Aufklärungsarbeit leisten, z.B. die Funktion des Haltbarkeitsdatums erläutern oder bei einer maßvollen Haushaltsführung unterstützen.
Doch auch strukturelle Gründe tragen zu der massiven Verschwendung von Lebensmitteln bei. Auf Ineffizienzen im Ernährungssystem, wie unzureichendem Zugang zu Technologien, Energie, Infrastruktur, Märkten und Transport, sowie Kapazitätsgrenzen in der Lieferkette, Schädlingsbefall, Haltbarkeitsprobleme oder klimatische Faktoren haben die Verbraucher:innen wenig Einfluss. Hier ist der Wille von Politik und Agrarwirtschaft gefragt, effizientere Strukturen zu schaffen.
Am Thema der Lebensmittelverschwendung lassen sich diese globalen Zusammenhänge der Nahrungsmittelproduktion lebensnah auf den Alltag von Kinder und Jugendlichen runterbrechen und eindrücklich aufzeigen, wie wir als Verbraucher:innen wertschätzend und verantwortungsvoll Lebensmittel konsumieren können.